Vietnam

Vietnam: von Ho Chi Minh City bis Hanoi

Ho Chi Minh City (HCMC), frueher Saigon genannt, ist eine Stadt mit ca. 9 Millionen Einwohnern und ca. 4 Millionen Motos. Das Wirtschaftswachstum ist enorm, so wird fuer das Jahr 2007 eine Steigerung von ca. 8.5% erwartet. Die Leute in dieser Stadt sind enorm zuversichtlich und glauben sehr fest an eine gute Zukunft, auch wenn nach wie vor viele Personen weder lesen noch schreiben koennen.

Strassenleben in HCMC Fuer uns war die Stadt sehr eindruecklich. Das Leben der Menschen laeuft auf den Strassen ab. So sind saemtliche Trottoir's mit Marktstaenden und Strassenkuechen belegt und der Fussgaenger muss sich die Strasse mit all den anderen Verkehrsteilnehmern teilen.

Nebst dem, dass wir vielfach einfach nur in einem Strassenkaffee sassen und dem Treiben zugeschaut haben, widmeten wir uns auch den kulturellen und historisch interessanten Sachen in HCMC. So besuchten wir das Kriegsmuseum, den Wiedervereinigungspalast, die "asiatische" Notre Dame, der chinesische Markt sowie natuerlich auch Pagoden.

Cu Chi Tunnels Auch haben wir uns entschieden, die Cu Chi Tunnels noerdlich von HCMC zu besuchen. Diese Tunnels dienten waerend dem Krieg den einheimischen Kriegern, sich vor den Bombardements der Amerikaner zu schuetzen. So verbrachten mehrere hundert Personen tagelang in diesen 60x80cm grossen Tunnels, welche bis zu ca. 20 Meter unter die Erdoberflaeche gebaut wurden und ueber 200 km lang sind. (Fuer die Touristen wurden die Tunnels nun auf ca. 80x120cm vergroessert :-) Am anfang zweifelten wir an unserem Guide, welcher uns die Tunnels zeigen sollte. Doch schon bald stellte sich heraus, dass er ein ehemaliger Kriegsveteran ist und wir sehr viel von ihm ueber diese furchtbare Zeit erfahren konnten.

unser Bungalow in Mui Ne Nach 5 interessanten Tagen in HCMC ging die Reise weiter der Kueste entlang Richtung Hanoi, wo wir inzwischen angekommen sind. Die Reise brachte uns an verschiedenen kleineren und groesseren Staedten vorbei. Der erste Stopp nach einer ziemlich rassigen 5 stuendigen Busfahrt war in Mui Ne. Dieses kleine Staedtchen am Meer, welches wahrscheinlich in einigen Jahren eine Touristenhochburg sein wird, hat uns sehr gefallen. Zwar wimmelt es jetzt schon von Beach Resorts und ueberall wird noch gebaut. Nach den "anstrengenden" Tagen in HCMC war dies jedoch genau das Richtige fuer uns. Wir goennten uns ein schoenes Hotel, welches zwar etwas ueber unserem Backpackerbudget lag, jedoch mit wunderschoenen Bungalow's ausgestattet war. Tja, auch ein Globetrotter braucht mal wieder Ferien :-)

Sandduenen in Mui Ne Obwohl Mui Ne an sich sehr klein ist, bietet dieses Staedtchen einiges. So findet man weisse, gelbe und rote Sandduenen, welche sich ausgezeichnet zum "Sandrutschen" eignen...

Weiter ging unsere Reise mit dem Bus nach Nha Trang. Eine grosse Stadt, ebenfalls am Strand. Am ersten Tag war das Wetter nicht so toll und wir beschlossen, eine Stadttour zu Fuss zu machen. Die Stadt hat eigentlich nicht so viel zu bieten. Die Hauptattraktion ist das Meer und die nahegelegenen Inseln sowie ein riesiger Budda auf einem Huegel, welcher ueber die Stadt wacht. Infolge des schlechten Wetters entschlossen wir uns jedoch, den Inseltripp auszulassen und dafuer die Stadt zu geniessen.

Herrliche Beaches in Nha Trang Entgegen unserer Erwartungen war das Wetter am naechsten Tag wunderschoen (wie koennte es auch anders sein...) und wir wuenschten uns, nun doch auf den Inseln zu sein. So machten wir uns auf den Weg an die Beach genossen den Tag in einem schoenen Strandrestaurant und lasen bei einem feinen Fruchtdrink unsere spannenden Buecher.

Am Abend ging's dann zu den Termalquellen und Schlammbaedern. Fuer uns eine echte Mutprobe, uns mit dem Schlamm einzureiben und nicht zu wissen, was alles so drin sein koennte... Doch Daniela tat es natuerlich der Schoenheit zu liebe :-) (und als Gentlemen macht man da ja auch mal mit...)

Unsere Reise brachte uns anschliessend mit dem Zug in ca. 9h nach Hoi An. In einem aelteren Modell einer Eisenbahn fuhren wir gemuetlich durch die Gegend. Da die Bahnuebergaenge nicht abgesperrt sind und die Strecke durch bewohnte Gegenden verlaeuft, musste der Lokfuehrer staendig hupen, damit die Leute die Geleise freigaben.

UNESCO Altstadt von Hoi An Hoi An ist eine Stadt mit ca. 75'000 Einwohner und das Zentrum der Altstadt ist ein von der UNESCO anerkanntes Kulturerbe. Es ist sehr idyllisch und gemuetlich hier. Leider hatte die Regenzeit bereits begonnen und der untere Teil der Stadt war ueberflutet.... Durch die starken Regenfaelle und Ueberflutungen haben wir uns entschieden, nach 3 Tagen in Hoi An weiter nach Hue zu reisen.

Am 04.11.2007 erreichen wir nach einer kurzen (ca. 3h) Busfahrt Hue. Wir finden ein sehr schoenes Zimmer und geniessen den Tag mit lesen und nichts tun... Mit einer Citytour erkunden wir die Kaiserstadt, besichtigen verschiedene Graeber und kehren mit einem Drachenboot auf dem Parfumeriver wieder zurueck.

Grenze Sued- und Nordvietnam Sehr eindruecklich war auch der Besuch der entmilitarisierten Zone (DMZ) und deren Umgebung, welche im Krieg zu einem der schrecklichsten Kriegsschauplaetze wurde. In der Gegend von Khe Sanh (Amerikanischer Militaerstuetzpunkt), wo auch der Ho Chi Minh Trail durchfuerhrt, wurden 1968 ca. 100'000 Tonnen Bomben niedergelassen und alles dem Erdboden gleichgemacht.

Durch den Einsatz von Agent-Orange (Pestizide) wuchsen auf dem gesamten Gebiet waehrend ueber 20 Jahre keine Pflanzen mehr und das Wasser war verseucht. Auch heute noch sieht man viele Menschen, die durch dieses Gift mit schwersten Behinderungen leben muessen und im Erdboden sind nach wie vor viele Landmienen vergraben.

Infolge eines nahenden Wirbelsturms, der sich dann aber im Meer wieder beruhigte, entschlossen wir uns, nach Hanoi zu fliegen. Da das Wetter fuer die naechsten Tage viel Sonnenschein versprach, buchten wir gleich einen 3-tages Ausflug in die Ha Long-Bucht.

Wunderbare Halong Bucht Nach einer 4-stuendigen Fahrt erreichten wir Ha Long-City, wo uns ca. 400 Boote erwarteten. Die Fahrt brachte uns in eine unbeschreiblich schoene Landschaft und wir wurden mit feinem Essen verwoehnt und genossen den Tag und die Ruhe auf dem Meer. Am naechsten Tag, als uns die 2-tages Touristen wieder verliessen, hatten wir das Boot und die gesamte Besatzung fuer uns alleine. Mit dem Bike und dem Kayak erkundigten wir die Gegend und schwammen an einem wunderbaren Privatstrand.

Zurueck in Hanoi haben wir nicht mehr grosse Plaene. Da Daniela in den letzten Tagen Schmerzen in der Bauchgegend spuehrte, welche nicht mehr zurueck gingen, verbrachten wir fast einen ganzen Tag in einem Spital, wo sie auf Herz und Niere untersucht wurde. Zum Glueck scheint es nichts schlimmes zu sein (Darmentzuendung) und wir koennen unsere Reise trotzdem fortsetzen.

Somit geht unsere 1.5-monatige Suedostasienreise dem Ende entgegen und morgen (15.11.2007) fliegen wir ueber Singapore nach Darwin(AU), wo uns ein 4WD-Camper erwartet. Wir freuen uns auf die Australienabenteuer, blicken jedoch auch mit Wehmut auf die wunderschoene und eindrueckliche Zeit der Reise durch Cambodia und Vietnam zurueck. Wir haben sehr viel eindrueckliches gesehen und einiges erlebt, was uns sicher auch in unserem weiteren Leben begleiten wird.

Wir wuenschen Euch allen eine gute Zeit und freuen uns nach wie vor, etwas von Euch zu lesen...

Viele liebe Gruesse,

Daniela und Peach