West-Australien

Eine Reise durch die Wildnis

Termitenhuegel Nach einem langen Flug mit ca. 8h Aufenthalt in Singapore erreichten wir am 17. November Darwin, von wo wir den Kakadu- und den Litchfield-Nationalpark besuchten. Zwei herrliche Nationalparks, in denen wir traumhafte Sonnenuntergaenge und Termitenhuegel, genau nach der Sonne ausgerichtet damit die Waerme ertraeglich bleibt, zu sehen bekamen und das Wetter sich trotz Regenzeit von seiner besten Seite zeigte. In den beiden Parks trafen wir praktisch keine Leute mehr an und so hatten wir den Campingplatz nur gerade mit einem weiteren Paar sowie vielen Kaengis zu teilen...

brennender Himmel Nach ein paar wunderbaren Tagen fuehrte uns unsere Reise weiter nach Katherine, wo Peach ein kleines Intermezzo hatte: Ein Ohr wurde so stark entzunden, dass er zum Arzt musste. Unterdessen ist aber alles wieder i. O. und so ging's weiter nach Kununurra. Dies war unser Ausgangsort zum Bungle-Bungle-Nationalpark und anschliessend fuer die Gibb River Road nach Derby. Per Zufall las Peach noch einmal die Mietbestimmtungen vom Camper und sah, dass das Befahren dieser beiden Strecken verboten waere!?! Dies hatten wir aber Globetrotter ausdruecklich gesagt, sonst haetten wir ja keinen 4WD gemietet sondern einen bequemeren, groesseren Camper. Also riefen wir bei der Vermietung an und sie gaben uns zu verstehen, dass diese zwei Sehenswuerdigkeiten um diese Jahreszeiten sowieso geschlossen waeren und wenn nicht, es Wahnsinn sei, beides zu besuchen... Schliesslich bekamen wir die Bewilligung fuer die Bungle-Bungle, was wir auch gleich in Angriff nahmen.

Bungle Bungles

Dieser Nationalpark ist wirklich wunderschoen mit all den Felsformationen. Die Anreise dafuer umso beschwerlicher. Wir fuhren 52km "rough road" mit ca. 20km/h und keine weitere Menschenseele weit und breit. Am Abend auf dem Camping erschienen dann von irgenwo ploetzlich weitere 3 Autos...

 

Wieder in Kununurra angekommen, beschlossen wir die Gibb River Road trotzdem zu fahren (auf eigenes Risiko) und informierten uns bei der Touristinfo und der Polizei (dort hatten wir auch die Moeglichkeit, den Tripp anzumelden und wenn wir uns in 5 Tagen nicht zurueckmelden wuerden, haetten sie eine Suchaktion gestartet. Ist doch sehr beruhigend;-). So fuhren wir am naechsten Morgen bei schoenstem Wetter los.

Flussueberquerung

Die erste Huerde war ein ca. 40cm hoher Fluss mit Krokodilen drin... Kein Problem fuer easy Rider Peach! Locker vom Hocker bestritten wir diesen und fuhren unbeschwert weiter. Da wegen der Jahreszeit alles geschlossen war, war der erste Stopp nach ca. 350km angesagt. Man glaubt es nicht, aber bis dahin sahen wir kein einziges Auto!!! Das ist noch Einsamkeit. Leider hatten auch alle Campingplaetz zu, weshalb wir auf einer Restarea uebernachteten. Natuerlich auch weit und breit allein, aber herrlich. Am naechsten Tag besuchten wir dann noch einen schoenen Gorge, wo man im Wasser Suesswasser-Krokis bestaunen konnte und liefen durch den Tunnel-Creek.

Kamelsafari In Broome angekommen genossen wir die Waerme und das schoene Pool. Leider war das Schwimmen im Meer nicht moeglich, da sich auesserst giftige Quallen - die Box Jellyfish - hier eingefunden haben. Zudem verbrachten wir bei Sonnenuntergang einen Abend mit einer Kamelsafari... Nebst komischen Ruelpsgeraeuschen und einem stoerrischen Anfall war unser Mission Impossible ganz brav...

natuerliche Pools Ueber Portheadland erreichten wir dann den Karaijini Nationalpark. In diesen unzaehligen engen Gorges nahmen wir ein erfrischendes Bad in einem Pool weit weg von der Zivilisation. Wiederum wahnsinnig, was die Natur da geschaffen hat und was es dort alles zu sehen gibt. Am Abend auf dem Campingplatz war die Stimmung wie in der Savanna. Goldiges Licht und wir alleine, so richtig romantisch. Einige hundert Kilometer weiter, im Cape Range Nationalpark, in dem sich das bekannten Nigaloo Reef befindet, trifft man traumhafte Tuerkisstraende an, kann schnorcheln und begegnet am Abend auf den Campingplaetzen vielen wilden Tieren. Herrlich.

riesige Manta Rays Ueber einen sandigen 4WD-Track fuhren wir weiter nach Coral Bay, wo wir einen Schnorchelausflug ans Nigaloo Reef buchten. Es waren drei Schnorchelplaetze vorgesehen, einer schoener als der andere! Wir schwammen mit ca. 4.5m grossen Manta-Rays (Spannweite), sahen eine Riff-Hai-Putzstation (viele kleine Fische reinigen die grossen Riffhaie), begleiteten eine Wasserschildkroete und betrachteten unzaehlige farbige Fische. Zudem schwammen eine grosse Menge Delphine mit unserem Boot mit, was anscheinend hier sehr selten sein soll. Also mit einigen Worten: Es war spitze!

Weiter gings der Kueste entlang nach Monkey Mia, wo wir eine Delphinfuetterung sahen und Peach auserkoren wurde, einen Fisch in den Mund eines Delphines zu legen. Es war wirklich mega haerzig die Tiere von so nahe zu sehen. Und auch dieses Mal hatten wir Glueck, denn es war sogar ein 4-Wochen altes Delphinbaby dabei.

laestige Fiecher... Als wir weiterfuhren besuchten wir noch den Ocean Park, wo uns erklaert wurde, dass es in der Sharkbay unzaehlige Wasserschlangen gaebe (man sei nie mehr als sechs Meter von einer entfernt), die 3x giftiger als jede Landschlange und sehr neugierig seien. Zum Glueck wussten wir das noch nicht, als wir am Abend davor im Meer schwammen;-) Zudem sahen wir die Shellbeach und die Stromatoliten mit tausenden Fliegen, die uns dauernd begleiteten. Dies ist wirklich extrem laestig, da diese Fiecher staendig in Nasen, Mund, Augen und Ohren fliegen.

In Kalbarri angekommen, konnten wir gleich am naechsten Morgen eine Pelikanfuetterung mitverfolgten und diesmal durfte Daniela einen Fisch werfen ;-) In dem nahegelegenen Nationalpark bestaunten wir wieder Gorges und sahen durch das Window of the Nature bevor wir wieder weiterfuhren.

Pinaccles mit bekannten Gesichtern Nach verschiedenen Zwischenstopps kammen wir in Cervantes an, wo die bekannten Pinnacels zu Hause sind. Als wir dort verschiedenste Fotos schossen, hupte uns ploetzlich ein Auto zu und kurz darauf rief jemand: Peach, Peach. Und siehe da, Urner! Melanie und Fabian kamen von Perth her und machten eine Tour zur Coral Bay. Schon unglaublich, wie man irgendwo im Nirgendwo bekannte Leute trifft;-)

Secchi in Perth Inwischen haben wir unseren Camper abgegeben. War anfangs schon etwas komisch, wieder in einem Backpacker zu sein, haben wir doch die Zeit im Camper in der Wildniss sehr genossen. Nun sind wir in Perth, einer 1.5 Mio. Stadt, die aber sehr gemuetlich und schoen ist. Hier werden wir Weihnachten verbringen und unsere weitere Reise planen. Zudem haben wir hier noch einen ehemaligen Arbeitskollegen (Secchi) von Peach angetroffen, der uns das Nachtleben wieder etwas naeher bringt.

Wir haben kuerzlich beschlossen, unsere Reiseroute in Australien ziemlich auf den Kopf zu stellen. So werden wir nun ueber Silvester nach Sydney fliegen und dann ueber Melbourne und Adelaide nach Alice Springs reisen, bevor wir unsere letzte Station in Australien, Tasmanien, erreichen werden. Doch dazu werden wir spaeter mehr berichten...

Australien ist ein unglaublich schoenes Land. Extreme Weiten, unberuehrte Natur, Ruhe und Freiheit... Der Gegensatz zu Asien haette groesser wohl kaum sein koennen...

Nun wuenschen wir Euch allen eine wunderschoene und erholsame Weihnachtszeit und natuerlich ein tolles und glueckliches neues Jahr!

Viele liebe Gruesse,

Daniela und Peach