Reise durch Cambodia

Am Samstag (13.10.) setzten wir unseren Tripp also von Thailand Richtung Cambodia fort. Die Medien berichteten in den vergangenen Jahren meist nicht so vielversprechendes ueber dieses Land. So war  es fuer uns sehr schwierig einzuschaetzen, auf was wir uns da einlassen werden.

Die erste Huerde stellte sich bereits in Bangkok, als wir uns ein Busticket nach Poipet (Grenze Thailand/Cambodia) buchen wollten. Einerseits waere es sehr einfach, auf einem Touristenbuero eine Tour bis in die naechste Stadt in Cambodia (z.B. Siem Riep) zu kaufen. Wir wollten jedoch auf eigene "Faust" reisen und so begaben wir uns zum Busbahnhof in Bangkok... Dort angekommen stellten wir fest, dass eine riesige Menge verschiedener Ticketschalter vorhanden waren, die Verkaeufer jedoch praktisch kein Englisch konnten. Nach einiger Zeit hatten wir dann trotzdem ein Ticket fuer ein paar wenige Franken in der Hand...

Also konnte es losgehen. Am naechsten Morgen um ca. 06:00 Uhr bestiegen wir unseren Bus und reisten Richtung Grenze. Alles verlief wie geplant. Der Bus war ok und wir erreichten ca. 4h spaeter Poipet. Auf der thailaendischen Seite der Grenze war noch alles wie gewohnt: Viele Tuck-Tuck Fahrer, Taxis und Motorraeder... 


Doch was uns dann auf der anderen Seite erwartete, war nicht besonders 'anmaechelig'. Schlamm und Dreck wohin das Auge reichte und wir schienen weit und breit die einzigen Touristen zu sein... Ein mulmiges Gefuel ueberkam uns, insbesondere als uns einmal mehr unzaehlige "Helfer" ihre Dienste anbieten wollten.

 

Grenzübergang zu Cambodia


Wir suchten an der Hauptstrasse nach der im Reisefuehrer angegebenen Agentur fuer die Planung der Weiterreise. Natuerlich war diese nicht zu finden und so entschlossen wir uns, ein eigenes Taxi zu "chartern" und dieses dreckige Grenzdorf so schnell wie moeglich zu verlassen. 


Nicht wie urspruenglich eigentlich angedacht, fuhren wir direkt nach Siem Reap und nicht nach Battambang. Wir wussten zwar, dass die Strasse dorthin in  inem sehr schlechten Zustand sein musste (Eine Fluggesellschaft verhindert die Verbesserung dieser Strasse, um mehr Fluege anbieten zu koennen!) wie das ganze  jedoch in der Regenzeit ausschaut, das haetten wir uns wohl auch nicht traeumen lassen...

Die folgende ca. 5 stuendige Fahrt war dann alles andere als angenehm. Unser Fahrer, welcher am Anfang einen guten Eindruck machte, erwies sich schlussendlich als echter "Raser". Als er dann nach ca. der Haelfte der Strecke ploetzlich das Auto quer stellte, war es dann mit dem Vertrauen vorbei und wir ermahnten ihn mehrmals, etwas  langsamer zu fahren... Als wir dann etwas spaeter auch noch sahen, wie einer seiner Kollegen mit dem Auto im Fluss landete, war wohl auch bei ihm die Einsicht etwas groesser geworden und die  Fahrt wurde vom Tempo her einiges angenehmer.


Froh in Siem Reap angekommen zu sein, suchten wir nach einer guten und guenstigen Unterkunft, die wir auch bald fanden. Die Leute dort waren sehr zuvorkommend und freundlich. Den ersten Tag benutzten wir, um etwas zu relaxen und uns ueber die Stadt und die diversen Moeglichkeiten zu informieren. 

 

Am zweit014en Tag besichtigten wir die Tempel von Ankor, was sehr eindrucksvoll war. Man kann sich kaum vorstellen, wie die Tempel ueberhaupt gebaut wurden und wie sich das Leben dort abgespielt haben soll. Den naechsten Tag benutzten wir zur Planung unserer Weiterreise nach Phnom Penh und zum einfach etwas durch die Stadt schlendern.

 

Nach einer sehr spannenden Flussfahrt sind wir schliesslich in Phnom Penh (Hauptstadt von Cambodia) angekommen. Auf der Fahrt auf dem Schiff wurde uns so ric022htig bewusst, wie gut es uns in der Schweiz geht. All die Leute, die dort am Wasser mit sozusagen nichts wohnen, unglaublich.

 

 

 

 

 

 

In der Hauptstadt gab es eigentlich nicht allzu viel zu sehen. Wir besuchten den Koenigspalast und das Genozidmuseum (Gefaengnis der Roteh Khmer, wo ca. 20'000 Menschen zwischen 1975 und 1977 auf brutalste Weise gefoltert und ermordet wurden) und nutzten die Zeit, uns bei gutem Essen und Trinken etwas zu verwoehnen.

Am Samstag, 20.10.2007, ging es dann weiter nach Vietnam. Mit einer gebuchten 2 Tagestour via Boot durch das Mekong-Delta fuhren wir ueber die Grenze. In Chau Doc, einem Staedtchen nach der Grenze, bezogen wir unser Nachtquartier. Am naechsten Tag zeigte man uns das Leben auf dem Mekong und brachte uns zu einer Fischzucht und zu einem Floating-Village. Die Tour war gegen unserer Befuerchtungen, da uns einige schlechte Berichte zu Ohren gekommen sind, sehr gut organisiert und wir kamen am Sonntag sogar puenktlich um 19 Uhr in Saigon (Ho Chi Minh) an. Die Busfahrt in die Stadt ist purer Wahnsinn! Das wimmelt hier nur so von Motos und ein Gehupe, unglaublich. Als Fussgaenger muss man gerade schauen, dass man heil ueber die Strasse kommt. Zwei Schweden gaben uns eine Adresse von einer Unterkunft in der Stadt, die wirklich super ist: sauber und freundlich fuer nur 12 Doller das Doppelzimmer. 

 

Nun werden wir vorausslichtlich ca. 3 bis 4 Tage hier in der Stadt bleiben, bevor wir dann an der Kueste nach Hanoi weiterreisen werden. 


Liebe Gruesse
Peach & Daniela